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Name:  Wiegand SommerRodelbahn
Kategorie:  Wannenrodelbahn
Wettertauglichkeit:  trocken, teilweise auch nass
verwendete Lifte:  Lifter
per Hand
Schlepplift
Sessellift
Transportseilbahn
Hersteller:  Wiegand

 

Allgemeines

Um die Skilifte auch im Sommer nutzen zu können, konstruierte Josef Wiegand 1975 auf der Wasserkuppe die seine erste Sommerrodelbahn. Diese bestand aus der bekannten Edelstahlrinne, in der man zu Tal rodelte und dem Skilift, der einen auf einem fest daran angebrachten Schlitten sitzend mit dem Rodelschlitten auf dem Schoß auf einer Holzbahn wieder den berg hinaufzog. Später entwickelte ein anderer Rodelbahnbetrieber in Kaisersbach zu solchen Rodelbahnen den Lifter. Für eine eigene Rodelbahn auf der Wasserkuppe entwickelte Wiegand unterdessen eine Methode, wie der Schlepplift direkt den Rodelschlitten samt Fahrgast ziehen kann. Bis heute werden solche Rodelbahnen produziert und un Details auch immer weiterentwickelt.

 

Fahrbahn

Die Fahrbahn der Wiegand Sommerrodelbahn besteht aus einer Edelstahlwanne, in der die Schlitten rutschen oder rollen. In den Kurven ist diese Rinne höhergezogen, um auch hohe Kurvengeschwindigkeiten zu erlauben. In bzw. vor Stationen (hauptsächlich auf geschlossenen Strecken) ist meist ein Bremsband aus Gummi, auf das die Unterseite der Schlitten auffährt und durch die Reibung darauf abgebremst wird. Auf diesem Förderband werden die zum Stillstand gekommenen Schlitten dann weitertransportiert. Bei einigen Bahnen ist vor dem Band auch noch eine zusätzliche Selektivbremse eingebaut. Diese besteht aus drei Stufen, in denen jeweils die Geschwindigkeit gemessen wird und bei Bedarf der Schlitten von einem mit Magnetkraft (durch dann eingeschaltete Elektromagnete) sich an den Schlitten heftenden, in der Bahn eingebauten, Bremsklotz verzögert wird.

 

Bobs

Für Wiegand Sommerrodelbahnen gibt es Einpersonenschlitten und Doppelschlitten. Meist kommen jedoch die Doppelschlitten zum Einsatz, auf denen auch eine Person alleine fahren kann. Mittlerweile gibt es drei unterschiedliche Schlittengenerationen. Allen gemeinsam ist, dass sie auf einem stabilen Metallfahrgestell aufgebaut sind, wodurch die Schlitten relativ schwer sind.
Der Rutscher läuft, in der Mitte klappbar, auf einer Achse mit Rollen, vorne und hinten rutscht er auf Kunststoffkufen. Dies war die erste Schlittengeneration, die besonders für steile Anlagen geeignet ist. Durch die Rutscher fahren sich diese Schlitten am bobartigsten.
Die Rollversion hat vorne und hinten je eine Achse mit Rollen. Auf diesen rollt der Schlitten besonders auf flacheren Anlagen gut.
Eine Weiterentwicklung davon ist der Twinbob, der ebenfalls komplett auf Rollen Läuft aber ein neues Design mit Rückenlehne bekommen hat, deutlich kippsicherer ist aber auch entsprächend träger fährt.
Die Roll- und Rutschschlitten haben jeweils einen zwischen den Beinen angeordneten, der Twinbob zwei seitlich angebrachte Bremshebel. Ohne Betätigung der Hebel werden Bremsgummis von Federn auf die Stahlwanne gedrückt. Zum fahren wird der Hebel nach vorne gedrückt, wodurch die Bremsklötze von der Wanne abgehoben werden. Zum Bremsen wird an dem Hebel gezogen und so die Bremsgummis auf die Fahrbahn gedrückt und durch die Reibung gebremst.
Für den Regenbetrieb gibt es (bei manchen Bahnen) zusätzliche aufsteckbare Nässe-Brems-Gummis aus weicherem Gummi, die eine höhere Reibung haben, so dass auch bei Nässe Bremsen möglich ist.
In den Rollen der Schlitten kann auch eine automatische Fliehkraftbremse eingebaut werden, welche die mögliche Höchstgeschwindigkeit begrenzt (meist auf ca 40km/h)