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Schlepplifte kommen zur Anwendung bei:  Alpine Coaster (z.B. Grafenau)
Bob France (z.B. Grand Ballon)
Braso (z.B. Erbeskopf)
RolbaRun (z.B. Moosburg)
SunnyRoll (z.B. Eberndorf)
Wiegand SoRo (z.B. Wasserkuppe)
 

Häufig dienen Sommerrodelbahnen als zusätzliche Einnahmequelle für Seilbahn- und Skiresortbetreiber. So liegt es nahe, als Aufstiegshilfe für Besucher wie auch für die Bobs die vorhandenen Skilifte zu nutzen. Manchmal werden die Schlepplifte aber auch extra für die Sommerrodelbahn aufgestellt und ausschließlich für diese betrieben.

Bei Schleppliften sind an einem Liftseil, das über oder neben der Bergaufstrecke verläuft, Mitnehmer (an Stangen oder Seilen) montiert, die durch das Rodelbahnpersonal an der Talstation am Bob eingehakt werden. Von diesem Mitnehmer gezogen fahren die Bobs samt Fahrgast so auf einer Schiene den Berg hinauf. Oben haken sich die Ösen automatisch aus. Das kommt dadurch, dass die Schleppbahn dort seitlich unter dem Lift wegführt, wodurch die Ösen vom Haken am Schlitten abrutschen.

 

Schlepplifttypen

Schlepplift: Am Seil des Schlepplifts sind Gehänge mit einer Seiltrommel befestigt. An dem Zugseil sind Stangen montiert, die am Bob per Hand eingehängt werden, wobei sich das Zugseil von der Trommel abwickelt (z.B. Wasserkuppe).
Stangenschlepper: Eine lange Stange wird am Bob eingehakt und diese Stange kuppelt sich direkt an der Seil des Lifts (z.B. le Markstein).
Kleinschlepplift: Am Seil des Schlepplifts, welches relativ tief neben der Schleppbahn verläuft, sind kleine Bügel montiert, an denen wiederum kurze Seile befestigt sind, die am Bob eingehängt werden (z.B. Grand Ballon).

 

Schlepprichtung

Vorwärts: Der Schlitten wird vorwärts bergauf geschleppt. Der Vorteil dieser Schlepprichtung ist, dass der Bob direkt von der Bergab- in die Bergaufstrecke und umgekehrt fahren kann (z.B. Panoramapark). Allerdings ist diese Variante nicht für Sommerrodelbahnen auf steilen Hänge geeignet, da sonst das Schleppseil den Bob vorne, wo nur das geringe Gewicht der Füße lastet, anheben und aus der Spurführung heben würde.
Rückwärts: Daher wird auf steilen Liften häufig rückwärts geschleppt. So lastet an der Stelle, wo das Zugseil angehängt ist, der Hauptteil des Körpergewichts des Fahrgastes, so dass der Bob nicht aus der Schleppspur herausgehoben wird. Allerdings muss der Bob sowohl an der Berg als auch an der Talstation gedreht werden, so dass kein geschlossener Rundkurs möglich ist. Meist muss dazu der Schlitten aus der Schleppbahn herausgenommen und zum Start der Bergabstrecke getragen werden. Vereinzelt kommen auch Drehscheiben zum Richtungswechsel zur Anwendung (z.B. Eberndorf).